Was kann man sich unter dem Energiemanagement bei der NürnbergMesse vorstellen?
Eckehard Wohlgenannt: Die NürnbergMesse hat sich schon 2014 nach DIN ISO 50001 zertifizieren lassen. Dabei haben wir den kompletten Energieverbrauch der NürnbergMesse geprüft und eine Energiepolitik mit konkreten Energieeinsparzielen festgelegt. Die Ziele werden laufend gemessen und bewertet, um daraus neue Maßnahmen abzuleiten. Diese Betrachtung haben wir für alle unsere drei Energiequellen gemacht – Strom, Fernwärme und Erdgas. Dadurch konnte die NürnbergMesse trotz wirtschaftlichem Wachstum den Energieverbrauch konstant halten.
Welche Maßnahmen wurden nun seit Beginn der Energiekrise umgesetzt bzw. verstärkt?
Die NürnbergMesse hat intern eine „Task Force Energie“ gegründet. Dort besprechen Mitarbeiter verschiedener Unternehmensbereiche mögliche Maßnahmen zur Energieversorgungssicherheit. Als Ergebnis wurde zum Beispiel die Heizzentrale auf bivalente Brenner umgebaut, sodass wir neben Erdgas nun auch Heizöl nutzen könnten.
Zum anderen überlegen wir, wie wir den Energieverbrauch weiter senken können. Beispielsweise wurde vermehrt darauf geachtet, die Temperaturen in den Hallen sowie in den Büroräumen zu senken, die Hallentore geschlossen zu halten und bei Nichtnutzung das Licht auszuschalten. Zudem werden sämtliche Messehallen auf LED-Beleuchtung umgestellt, wodurch die NürnbergMesse rund 80 % ihres Beleuchtungsstromverbrauchs einsparen wird.