„Da ist der Bilderzähler schnell mal um ein paar Tausend weitergerückt“, bemisst Thomas Geiger das Pensum an druckfähigen Bildern an einem Messetag. Er und sein Fotografen-Kollege Frank Boxler waren bei der NürnbergMesse Mitte der 2000er Jahre gleichsam Pioniere der modernen Messefotografie. „Ich bin in die Digitalisierung hineingewachsen, davor habe ich oldschool für Agenturen bis zu 2000 Filme im Jahr selber entwickelt“, erinnert sich Frank Boxler.
Für die NürnbergMesse war es in dieser Zeit ein Überraschungsmoment, dass Bilder schon während einer Pressekonferenz online gestellt und betextet werden konnten. Für die beiden Presse-Fotografen bedeutete es den Durchbruch. Thomas Geiger: „Frank und ich haben dem damaligen Pressesprecher Peter Ottmann gezeigt, wie schnell Bilder in einem digitalen System aufgespielt sein können – das hat gewirkt, wir hatten den Job.“
Extrem flexibel und immer abrufbar
Ein Messetag beginnt für Fotografen schon lange vor dem eigentlichen Event: Anforderungen der Projektteams, wie Rundgänge, Pressekonferenzen, Preisverleihungen, eine Liste mit Terminen, die Anzahl der notwendigen Fotografen vor Ort und Aktualisieren der Datenbanken und unterschiedlichen Kategorien. Für Heiko Stahl, einen weiteren langjährigen NürnbergMesse-Fotografen, ist nach der Messe schon vor der Messe: „Da mache ich mir häufig Notizen fürs nächste Mal, wie besonders wichtige Themen oder interessante Produkt-Lösungen.“