1) PAULY GROUP – Natur als Technik
Die Pauly Group arbeitet seit Jahrzehnten an ökotechnischen Systemen für Kommunen und Zweckverbände. Ihr Ansatz zur Klärschlammbehandlung ist radikal einfach: Pflanzenkläranlagen – sogenannte Klärschilf-Systeme – übernehmen, was sonst energieintensive Technik leisten muss. Das spart Energie, CO₂ und Geld. Für viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister klingt das nach doppeltem Gewinn: geringere Betriebskosten, robuste, wartungsarme Systeme. Zwischen Filterbeeten und Schemata entsteht eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmenden über die Einsatzmöglichkeiten solcher Anlagen in Stadt und Land.
2) GODELMANN – Klimastein statt Hitzeinsel
Ein paar Meter weiter, zwischen Betonmustern und großformatigen Stadtansichten, präsentiert Godelmann den GDM.KLIMASTEIN – einen Pflasterstein, der Wasser speichert, Hitze reflektiert und Schadstoffe filtert. Das ganze Sortiment ist ein greifbares Zeichen für zirkuläres Bauen. Interessiert begutachten Besucherinnen und Besucher die Musterfläche, der Geschäftsführer erklärt, wie der Stein zur Flächenentsiegelung und zum Prinzip Schwammstadt beiträgt. Der Gedanke, der viele begleitet: Wo lassen sich solche Lösungen morgen schon einsetzen, ohne gleich ein Großprojekt zu starten?
3) CIMA – Wärmeplanung mit Fahrplan
Beim Stand der CIMA Beratung + Management GmbH wird es theoretischer, aber nicht weniger relevant. Kommunale Wärmeplanung – das klingt nach Paragrafen und Tabellen, ist aber der strategische Kern der Energiewende. Daten erfassen, Netze denken, Sozialverträglichkeit sichern: Die CIMA liefert dafür. Die Teilnehmenden des Rundgangs hören aufmerksam zu, manche notieren sich Ansprechpersonen und Praxisbeispiele. Für viele ist es ein wichtiger Punkt: Ohne einen klaren Plan laufen Förderprogramme und Einzelprojekte oft ins Leere.
4) VERBUND Green Power – Energie als Gemeinschaftsprojekt
Es geht weiter zu VERBUND Green Power Deutschland, wo die Energiewende als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Beteiligungsmodelle, mit denen Bürgerinnen, Bürger und Kommunen von erneuerbaren Anlagen profitieren, stoßen auf großes Interesse. Ergänzt wird das durch Technologien wie Batteriespeicher, Wasserstoff-Elektrolyse und Ladeinfrastruktur aus einer Hand. Auch hier bietet sich die Gelegenheit, sich mit den Fachleuten des Unternehmens über laufende Speicher- und Ladeprojekte in Bayern auszutauschen.
5) Gemeinschaftsstand der Ministerien – Nachhaltigkeit in eigener Sache
Zum Abschluss des Rundgangs führt der Weg an einen Stand, der selbst zum Symbol des Themas wird: Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, das Wirtschaftsministerium und die Landesagentur für Energie und Klimaschutz präsentieren sich hier mit einem behördenübergreifenden Messeauftritt, der selbst Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzt – und das in dieser Konstellation bereits zum dritten Mal, wie der Referatsleiter im Wirtschaftsministerium für Energiedialog und Kommunikation erläutert. Unter dem Motto „Kommunen handeln. Wir helfen.“ zeigen die drei Einrichtungen, wie staatliche Beratung funktioniert, wenn sie auf Augenhöhe mit den Gemeinden gedacht ist.
„Wir verstehen uns als neutrale Anlaufstelle – besonders für kleine Kommunen, die nicht für jedes Thema einen eigenen Fachmann haben“, erklärt der Referatsleiter. Das Angebot reicht von Energie- und Klimaberatung über Förderinfos bis hin zu digitalen Leitfäden. Nachhaltig ist dabei nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form: Der Stand ist modular aufgebaut und wird bei jeder KOMMUNALE wiederverwendet; Teppiche, Wände und Möbel sind so konzipiert, dass sie mehrfach eingesetzt oder in neuen Funktionen weitergenutzt werden können. Auf Papier wird weitgehend verzichtet, QR-Codes verweisen auf digitale Informationsangebote, Werbematerial besteht aus Biokunststoff oder Holz.