Die Smartglass
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Zukunft gestalten

Start-ups, die die Welt ein Stückchen besser machen

Der Innovationspark auf der ConSozial bietet Social Start-ups eine Plattform, um sich einem großen Publikum zu präsentieren.

Die ConSozial ist die KongressMesse für Fach- und Führungskräfte des Sozialmarkts im deutschsprachigen Raum. Für die die 20-jährige Jubiläumsveranstaltung hat sich die ConSozial etwas Besonderes überlegt. „Der neu eingeführte Innovationspark gib dieses Jahr zum ersten Mal sozialen Start-ups die Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren“ freut sich die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales ist der Veranstalter der ConSozial und Schirmherr des 1. Innovationsparks. Bei der Sonderschau sind viele spannende Produktideen dabei – von analog bis digital. „All diese Angebote machen die von uns veranstaltet ConSozial zu einem Ausgangspunkt für neue Ideen und moderne Wege“, so die bayerische Sozialministerin. 

Bei der Entwicklung des Innovationsparks hat sich die ConSozial mit der evangelischen Hochschule Nürnberg zusammengetan. Sara Bernreuther ist Mitglied des fünfköpfigen Projektteams und hat zusammen mit ihren Kommilitoninnen maßgeblich bei der Gestaltung des Innovationsparks mitgewirkt. Das Team hat die Sonderschau von Anfang an begleitet. Die Studentinnen haben eingehende Recherchen im Bereich der sozialen Start-ups betrieben und Existenzgründer mit spannenden Ideen für die Sonderschau akquiriert. Während der ConSozial am 7. und 8. November 2018 werden sie die Teilnehmer des Innovationsparks auch vor Ort betreuen.

Sara Bernreuther

Sara Bernreuther, Event Team Innovationspark.

Frau Bernreuther, welche sozialen Innovationen stellen die Start-ups vor? Können Sie uns von konkreten Produktideen erzählen?

Das ist ganz bunt gemischt und genau so vielfältig wie die ConSozial selbst. Es sind so viele spannende Ideen und Themen aus unterschiedlichen Bereichen dabei – von Integration über Behindertenhilfe bis hin zu Digitalisierung. Eines der Start-ups hat beispielweise eine smartglass Applikation entwickelt, die Menschen mit Behinderung zu unabhängiger Mobilität verhilft. Durch einfaches Nicken können Rollstuhlfahrer beispielsweise ihren Rollstuhl steuern. Ein anderer Aussteller des Innovationsparks ist ein Modelabel, das bequeme Kleidung für Rollstuhlfahrer entwickelt, die sich besonders für langes Sitzen eignet. Außerdem wird auch eine App vorgestellt, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Diese bietet unter anderem ein Bonussystem über das man Punkte sammeln kann, die der Kunde beim Kauf von nachhaltigen Produkten erhält. Was ich auch noch sehr spannend finde ist das Projekt zur digitalen Gesundheitsförderung für demenzkranke Menschen mit Hilfe eines interaktiven Therapieballs. Ich könnte hier jetzt noch über so viele andere Innovationen reden. Was ich einfach bewundernswert finde, ist, dass jedes einzelne der sozialen Start-ups für ihre Idee brennt und das Ziel haben etwas Positives zu bewirken. Ich freue mich schon richtig darauf, die Gründer und deren Produkte beim Innovationspark live zu erleben.

Maßgeschneidert für Rollstuhlfahrer

Maßgeschneidert für Rollstuhlfahrer. Herzblut-Hosen können individuell an den Benutzer angepasst werden.

War es schwierig die Social Start-ups vom Innovationspark und der ConSozial zu überzeugen?

Nein, überhaupt nicht. Insgesamt haben wir äußerst positives Feedback erhalten und mussten kaum Überzeugungsarbeit leisten. Die Start-ups waren sehr dankbar, dass die ConSozial nun eine Plattform bietet, auf der Sie sich in einem besonderen Rahmen präsentieren können. Es ist eine einzigartige Gelegenheit mit etablierten Unternehmen und möglichen Sponsoren in Kontakt zu treten.

Wie kamen Sie zu diesem Projekt und hatten Sie schon vorher Berührungspunkte mit der ConSozial?

Da ich Sozialwirtschaft studiere, bin ich mit der ConSozial bestens vertraut. Ich war bereits die letzten Jahre immer auf der Messe. Deswegen hat mich das Projekt auch sofort angesprochen. Vor allen Dingen begeistert mich, dass wir den Innovationspark von Anfang bis Ende begleiten können. Es macht richtig Spaß, so praxisnah zu arbeiten.

Wie sah die Zusammenarbeit zwischen Ihrer Hochschule und der NürnbergMesse konkret aus? Wie ist das Projekt abgelaufen?

Zunächst haben wir uns mit Christian Arnold, dem Veranstaltungsleiter der ConSozial bei der NürnbergMesse getroffen und über den Aufbau und die Ziele des Innovationsparks gesprochen. Die konkrete Umsetzung hat sich dann erst nach und nach ergeben. Unsere Aufgabe war es, die Start-up Szene im Sozialmarkt zu erschließen. Wir haben uns die Fragen gestellt, welche Bedürfnisse Start-ups haben, welche Themen sie beschäftigen und auf welchen Kanälen sie vertreten sind. Das war wirklich spannend.

Und wie sind Sie bei der Recherche konkret vorgegangen?

Zuerst haben wir uns natürlich allgemein mit der Start-up Szene auseinandergesetzt, bevor wir dann den Fokus auf die Social Start-ups gelegt haben. Wir haben verschiedene Kriterien aufgestellt, nach denen wir eine Liste mit potentiellen Gründern für den Innovationspark erstellt haben. Nach Prüfung der Websites und Produkte haben wir uns dann an die konkrete Umsetzung gemacht und haben die Unternehmen kontaktiert. Seit Mai 2018 ist die Recherche nun abgeschlossen. In der ersten Phase konnten wir in kürzester Zeit bereits neun Start-ups für den Innovationspark begeistern. Inzwischen sind es aber schon deutlich mehr und wir haben noch viele weitere Interessenten.

Nachhaltiger Produkte

Einfach Gutes tun: Die Wertewandel-App belohnt den Kauf nachhaltiger Produkte.

Was ist Ihr Fazit zu Ihrem Projekt und dem Innovationspark?

Ich persönlich fand das Projekt großartig und würde es jederzeit wieder machen. Die Start-up Szene ist ein absolut dynamisches, spannendes Feld mit großem Potential. Deswegen finde ich es auch klasse, dass die ConSozial nun den Innovationspark ins Leben gerufen hat und Existenzgründern eine Plattform bietet. Es ist einfach faszinierend, wie immer wieder neue, innovative Ideen mit Wow-Faktor entstehen. Außerdem bewundere ich, wie sich die Gründer für ihre Ideen, für ihre Visionen aufopfern. Denn sie entwickeln ihre Innovationen ja nicht nur für sich selbst, sondern wollen der Gesellschaft und anderen Menschen etwas Gutes tun, eben die Welt ein Stückchen besser machen.

Vielen Dank für diese spannenden Einblicke.

Die ConSozial inklusive dem Innovationspark findet am 7. und 8. November 2018 auf dem Messegelände Nürnberg statt. Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.consozial.de/

www.consozial.de/innovationspark

Schirmherr des Innovationsparks ist das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und SozialesMedienpartner des 1. Innovationsparks ist das Fachmedium sgpREPORT, Schlütersche Verlagsgesellschaft.

Katja Spangler
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