Der Anfang: Als der Funke überspringt
„Warum nicht?“, sagte sich Stefania Calcaterra Ende der 1990er Jahre, als der italophile Bernd A. Diederichs – damals Geschäftsführer der NürnbergMesse – sie für das Unternehmen zu gewinnen suchte. Die beiden kannten sich schon seit 13 Jahren von einem Engagement für die Messe Frankfurt. Der Funke war übergesprungen. Ganz allein in einem kleinen Mailänder Büro, begann sie 1999 sich Hals über Kopf in das Abenteuer NürnbergMesse zu stürzen. Unterstützt von Marcello Raille, der damals die Auslandsvertretung für Italien in München leitete.
Mit einer Mischung aus Neugier und Enthusiasmus sowie einem ausgeprägten Gespür für Märkte ging die akribische Arbeiterin ans Werk, begann die NürnbergMesse immer besser zu verstehen und wuchs an ihren Aufgaben, der Akquise und Betreuung von Kunden sowie Kundinnen für die Messeplätze in Nürnberg und weltweit. Schon damals kristallisierte sich heraus, dass Italien für die NürnbergMesse die „numero uno“ im Ranking der internationalen Ausstellernationen am Messeplatz Nürnberg ist.
Erstes Jahrzehnt: Die Bindung wird stärker
Getreu ihrem Motto „Wenn man einmal mit Messen anfängt, bleibt man“ startete der Messemensch Calcaterra durch. Sie wurde zum unverzichtbaren Bindeglied zwischen dem exportorientierten italienischen Markt und der NürnbergMesse Group, als Ansprechpartnerin für alle Belange italienischer Kunden und Kundinnen, die als Aussteller und Gäste an Messen teilnehmen wollen.
Als wäre das nicht schon Arbeit genug, vertrat sie seit Beginn ihres Engagements für die NürnbergMesse bis zu ihrem Abschied zusätzlich als Repräsentantin die Spielwarenmesse. Den Ausgleich für ihren eng getakteten Arbeitstag fand Calcaterra stets in ihrer Leidenschaft für Golf und ihrer Liebe zu italienischem Essen. Es soll in Mailand kein gutes Restaurant geben, das sie nicht kennt.
Dann kam 2008 – ein Jahr, das für sie in mehrfacher Hinsicht in besonderer Erinnerung bleiben wird. Zum einen der Start ihrer „fiera favorita“ CHILLVENTA: „Namhafte italienische Aussteller belegten bei der Premiere der Messe rund 6.900 Quadratmeter, ein großartiger Erfolg und Lohn für eineinhalb Jahre Arbeit“, erzählt Calcaterra. Zum anderen der Abschied ihres langjährigen Wegbegleiters und Mentors Marcello Raille in die Rente: „Ihm habe ich viel von meiner Erfahrung zu verdanken.“ Als fast zeitgleich die Entscheidung zur Gründung der NürnbergMesse-Tochtergesellschaft Italien fiel, musste Stefania Calcaterra nicht lange überlegen: „Ich bin da.“ 2009 wurde sie die Gründungs-Geschäftsführerin und damit das Gesicht der NürnbergMesse in Italien.