Pascal Wehrlein
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Embedded-Systeme und Rennwagen

Interview mit Pascal Wehrlein, Formel-E Fahrer, Mahindra Racing Team.

Pascal Wehrlein, Formel E Pilot des Mahindra Racing Teams, wird den embedded award in der Kategorie Start-ups während der embedded world Exhibition&Conference 2019 überreichen. 

 

Was macht ein Formel-E-Fahrer auf der embedded world in Nürnberg, einer Fachmesse für Embedded-Systeme?

Ich habe heute das Vergnügen, zu Gast auf dem Messestand von Renesas Electronics zu sein. Renesas ist der Technologiepartner von meinem Team, Mahindra Racing, und stattet die Rennwagen mit seinem Batteriemanagementsystem auf der Basis seiner Mikrochips aus. Elektronik und Embedded-Systeme sind definitiv ein wichtiger Bestandteil der Rennwagen.

 

Wie wichtig ist der Beitrag, den Technologiepartner wie Renesas in der Formel E leisten?

Sehr wichtig. Das Herzstück eines jeden Formel-E-Autos ist das Batterie-System, also der Akku. Leistung und Reichweite der Batteriemanagementsysteme können den entscheidenden Unterschied in der Formel E machen. Da muss alles funktionieren und technologisch ausgereift sein. Gemeinsam mit der Expertise von Renesas wird unser erfolgreiches Rennteam die Messlatte für den Elektrorennsport künftig noch höher legen.

 

Sie sind erfolgreich in Ihre erste Formel-E-Saison gestartet. Glückwunsch zur Podiumsplatzierung in Chile!

Vielen Dank. Ein Podiumsplatz in meinem ersten richtigen Rennen, das ist definitiv ein guter Start und sehr motivierend. Bei allem was ich tue, setze ich mir immer hohe Ziele und in der Formel E ist das nicht anders. Das ganze Team leistet einen fantastischen Job und das Auto fühlt sich großartig an. Die ersten Rennen zeigen, wie wettbewerbsfähig wir sind. Wir setzen alles daran, an diese ersten Erfolge anzuknüpfen und das Momentum für weitere Spitzenplatzierungen zu nutzen.

 

Sie konnten bereits auch Erfahrung in der Formel 1 sammeln. Wo liegen die Unterschiede zur Formel E?

Formel 1 und Formel E sind sehr unterschiedlich. Gut, beide sind Einsitzer, mit dem offensichtlichen Unterschied, dass die Formel E elektrisch ist. Aber das Fahrverhalten der beiden Autos ist sehr unterschiedlich. In der Formel E gibt es zum Beispiel weniger Abtrieb. Wir sind vielleicht etwas langsamer, aber wir fahren auf Stadtkursen, was das Fahren des Rennwagens anspruchsvoller und auch aufregender macht.

 

Was ist vom Team Mahindra in der Formel E in dieser Saison zu erwarten?

Wir treten in jedem Rennen an, um zu gewinnen. Wir haben ein super arbeitendes Team und haben in dieser Saison auch technologisch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind hochmotiviert, um in der Meisterschaft die Spitzenposition zu verteidigen. Mit 83 Punkten sind wir derzeit erster in der Teamwertung und haben bisher drei Podiumsplätze belegt. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition für uns.

 

Alles Gute für die weitere Saison und viel Spaß noch auf der Messe. Vielen Dank für das Gespräch!

Redaktionsmitglied Bertold Brackemeier
Bertold Brackemeier
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