Presseinformation
Grafik Trend-Plattform für Industrie 4.0

Unterschiedliche Industrien verschmelzen miteinander. Es entstehen neue Technologien.

Presseinformation der NürnbergMesse

NürnbergMesse: Trend-Plattform für Industrie 4.0

7. Februar 2020
  • Zahlreiche Megatrends von morgen zeigen sich schon heute auf Fachmessen und Kongressen der NürnbergMesse
  • Nachhaltigkeit: Clean Tech sorgt für einen schonenden Umgang mit Ressourcen
  • Internet of Things: Lösungen für die vernetzte Welt von morgen

Digitalisierung, Industrie 4.0, Internet of Things und der Ruf nach ressourcenschonenden Technologien – der Einfluss von Megatrends auf den Alltag vieler Unternehmen ist enorm. Wissenschaftler gehen aktuell davon aus, dass gerade einem Megatrend künftig große Bedeutung zukommt: dem Verschmelzen von Technologien. Konkret schließen sich hier unterschiedliche Industriezweige zusammen, die in der Vergangenheit noch komplett voneinander getrennt agierten. Sie schaffen durch innovative Technologien erhebliche Synergien und sorgen somit auch für neue Märkte. „Wie Technologien miteinander verschmelzen und welche Ideen und Produkte sich daraus ergeben, zeigen Unternehmen auf beeindruckende Art und Weise auf unseren Fachmessen und Kongressen“, erklärt Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse Group. „Gerade für Unternehmen liegt der Vorteil darin, dass bei uns die Megatrends greifbar gemacht werden“, unterstreicht auch CEO-Kollege Dr. Roland Fleck diesen konzeptionellen Ansatz. „Gerade unsere Hightech-Messen sind ein Hotspot für aktuelle Trends sowie für die Produkte und Neuigkeiten von morgen.“

Trends aufzuspüren, ist das eine. Sie in erfolgreiche Messekonzepte umzusetzen, stellt eine viel größere Herausforderung dar. Doch für Peter Ottmann wird es erst dann so richtig interessant: „Der Lackmustest erfolgt doch eigentlich erst dann, wenn das Messekonzept auf den Markt trifft. Unsere Kunden sind der wahre Gradmesser für die Akzeptanz einer Veranstaltung. Und für diese stellt das erfolgreiche Abbilden von Trends häufig ein Erfolgskriterium dar.“

Schonender Umgang mit Ressourcen durch Clean Tech

Die UN-Weltklimakonferenz in Madrid hat erst wieder deutlich gemacht: Ein wachsendes ökologisches Bewusstsein, ökonomisches Streben nach Effizienzsteigerung sowie der Wille, CO² dauerhaft zu reduzieren, erfordern nachhaltig saubere Technologien und Verfahrensweisen – Clean Tech wird bei immer mehr Unternehmen gelebte Praxis. Das Ziel von Clean Tech: Emissionen vollständig vermeiden und das unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte. So nutzen beispielsweise zahlreiche Unternehmen die Abwärme, die bei der Herstellung ihrer Produkte entsteht, um daraus Energie zu gewinnen. Dadurch sinkt deren Gesamtenergiebilanz erheblich und unnötige Emissionen werden vermieden. „Chillventa – die Messe rund um Energieeffizienz, Wärmepumpen und Kältetechnik – wird sich 2020 intensiv mit der GesamtEnergieEffizienz von Anlagen und Systemen beschäftigen. Was ist damit gemeint? Viele Jahrzehnte hat man sich mit den einzelnen Komponenten des Kältekreislaufs beschäftigt. Neuheiten, Weiterentwicklungen und speziell auf der Chillventa die Energieeffizienz EE von Komponenten waren und sind im Fokus“, so Dr. Rainer M. Jakobs, DMJ Consulting. „‚Don`t waste heat‘: Der Trend zur verstärkten Abwärmenutzung von Kälteanlagen, oder noch besser die gleichzeitige Nutzung der kalten und warmen Seite eines Systems sowie die Kraft-Wärme-Kälte Koppelung, bekommen hohe Priorität und werden dabei zu echten ‚clean technologies‘. Die Effizienz solcher Anlagen wird durch die Einzelkomponenten beeinflusst, aber viel mehr noch durch eine gesamtheitliche Optimierung und Bewertung der Systemvorteile. Hierzu muss man die GesamtEnergieEffizienz definieren und kann dann die Systeme besser beurteilen“, erläutert Dr. Rainer M. Jakobs weiter.

Vernetzt in die Zukunft mit dem Internet der Dinge

Darüber hinaus spielen die Digitalisierung und das Internet der Dinge (IoT) eine immer wichtigere Rolle vor allem im verarbeitenden Gewerbe: Denn durch die Vernetzung von Maschinen oder Prozessen mit digitalen Informations- und Kommunikationstechniken lässt sich eine deutlich effizientere Produktion realisieren. Die technische Grundlage für vernetzte Systeme bilden Embedded Technologien – zu sehen auf der Weltleitmesse embedded world, die vom 25. bis 27. Februar 2020 stattfindet. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Zustandsüberwachung und die darauf aufbauende vorhersagende Instandhaltung (Predictive Maintenance) von Maschinen, Anlagen oder Anlagenteilen.

Wie die Vernetzung von Maschinen oder Prozessen in der Praxis umgesetzt wird, zeigte sich auf der EUROGUSS, der internationalen Fachmesse für Druckguss in Nürnberg (14. bis 16. Januar 2020). Bei der Bühler AG liegt der Fokus beispielsweise auf einer ausfallreduzierten Produktion, wodurch sich Kosten und Ressourcen sparen lassen. Dazu Marcello Fabbroni, Director Product Management & Marketing: „Um die Produktivität im Druckguss auf ein neues Level zu bringen, müssen wir an den Faktoren Ausschuss, Zykluszeit und Verfügbarkeit arbeiten. Der erste Schritt in diese Richtung ist, digitale Technologien nicht mehr nur in der Druckgießmaschine zu nutzen, sondern die gesamte Zelle von einem zentralen Punkt zu überwachen, steuern und verwalten.“

Mit der Vernetzung und Echtzeitüberwachung ergeben sich noch weitere Vorteile für die Druckgussindustrie. Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM hat eine Methode entwickelt, mit der RFID-Transponder in metallische Gussteile integriert werden. RFID steht für Radio Frequency Identification. Dies ermöglicht eine elektronische, funkbasierte Kennzeichnung und Erkennung von Gussprodukten. „Der RFID-Transponder kann sowohl nachträglich auf bereits bestehende Gussteile angebracht als auch direkt während des Gießens in das Gussteil integriert werden“, so Franz-Josef Wöstmann, Abteilungsleiter Gießereitechnologie und Leichtbau, Fraunhofer IFAM. „Der RFID-Transponder besitzt eine weltweit einmalige Seriennummer und kann zudem um individuelle Codierungen ergänzt werden. Der Vorteil zu bisherigen Kennzeichnungsmethoden wie Barcodes liegt klar auf der Hand: Eine eindeutige, unverlierbare und gegen Umwelteinflüsse resistente Kennzeichnung ist gewährleistet. So können die Teile vor Plagiaten geschützt, über die gesamte Supply Chain verfolgt und neue Geschäftsmodelle generiert werden.“

Cybersecurity – sichere Kommunikation in der Industrie 4.0

„Digitalisierung und das Internet der Dinge gehören zweifelsohne zu den aktuellen Megatrends und kein Unternehmen kann es sich leisten, in diesen Bereichen nicht aktiv tätig zu sein. Gleichzeitig wird immer wieder darüber berichtet, dass Hackerangriffe Webseiten, Geräte und ganze Firmen lahmlegen“, so Dr. Christian Ellwein, Geschäftsführer KRIWAN Industrie-Elektronik GmbH. „Um Digitalisierung erfolgreich und sicher anzugehen, ist es von großer Bedeutung, dass Cyber-Security von Anfang an als ‚Chefsache‘ mit vorangetrieben wird. Nur so kann der Weg in die Digitalisierung auch sicher sein.“ Vernetzte Geräte und Maschinen kommunizieren über drahtlose Verbindungen, was sie anfällig für Cyberkriminalität macht. Unternehmen stellen sich daher die Frage, wie sie sich gegen Hackerangriffe schützen und vernetzte Geräte gegen Datendiebstahl absichern können. Eine verlässliche Informationstechnik ist daher die notwendige Voraussetzung für die Industrie 4.0. Die Herausforderung dabei: Systeme zu etablieren, die es schaffen, Vertraulichkeit zu bewahren und gleichzeitig Produktionsstillstände zu vermeiden. Auf der it-sa – IT-Security Messe und Kongress, trafen sich die Experten der Branche und informierten über aktuelle Entwicklungen und Trends. Die weltweit größte IT-Sicherheitsmesse zog vom 8. bis 10. Oktober 2019 756 Aussteller und fast 15.600 nationale und internationale Fachbesucher ins Messezentrum Nürnberg.

Egal ob it-sa, EUROGUSS, embedded world oder Chillventa: Immer mehr ausstellende Unternehmen wählen Veranstaltungen der NürnbergMesse aus, um hier über Megatrends umfassend informiert zu werden und ihre Interpretation dessen vorzustellen. Für Dr. Roland Fleck ist diese eine wichtige Erkenntnis, denn dadurch werde deutlich: „Megatrends wie Digitalisierung oder das ‚Verschmelzen von Technologien‘ stärken unsere internationalen Fachmessen. Denn hier kann ich die Produkte anfassen und die Maschinen in ihrer Vernetzung so erleben, dass damit auch neue Kontakte und Geschäftschancen entstehen.“

Dr. Thomas Koch, Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher NürnbergMesse
Dr. Thomas Koch
Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher NürnbergMesse
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Maximilian Hensel
Pressereferent Unternehmenskommunikation
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Über die NürnbergMesse Group

Die NürnbergMesse Group ist eine der 15 größten Messegesellschaften der Welt. Sie setzt sich zusammen aus der NürnbergMesse GmbH sowie deren 15 Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Über 1.000 Mitarbeiter sind an elf Standorten in Deutschland, Brasilien, China, Indien, Italien, Griechenland, Österreich und den USA für das Unternehmen tätig. Darüber hinaus verfügt die NürnbergMesse Group über ein Netzwerk von Auslandsvertretungen, die in über 100 Ländern aktiv sind. Das Portfolio umfasst rund 120 nationale und internationale Fachmessen und Kongresse. Jährlich beteiligen sich bis zu 35.000 Aussteller (Internationalität 44 %) und bis zu 1,5 Millionen Besucher (Internationalität der Fachbesucher bei 26 %) an den Eigen-, Partner- und Gastveranstaltungen.